Frankenthal: Tafel Frankenthal trotz Corona geöffnet

Das Helfer-Team der Tafel hält fest zusammen. Nur so können die Herausforderungen in der Corona-Krise bewältigt werden. (Quelle: Malteser Frankenthal/ Das Foto entstand vor der Maskenpflicht)

 Als einige von wenigen Tafeln in der Region hat die Tafel Frankenthal ange-sichts der Corona-Krise ihre Türen in den vergangenen Wochen nicht geschlossen. Durchgehend werden mehr als 600 Bedürftige Personen mit Lebensmitteln versorgt. 50 mobilitätseingeschränkte Menschen werden zusätzlich in den Vororten beliefert.

Während normalerweise bis zu 50 ehrenamtliche Helfer für die Tafel aktiv sind, musste angesichts von Corona der Helferkreis auf fünfzehn Personen reduziert werden, die sich untereinander abwechseln. Das Notfall-Team rund um Tafel-Leiterin Heidi Schmitt hat neben der reduzierten Kollegen-Zahl noch weitere Herausforderungen zu meistern. 

Neue Herausforderung in der täglichen Arbeit

Eine große Herausforderung stellt die Warenausgabe dar. Im normalen Tafel-Betrieb bringen die Bedürftigen ihre eigenen Taschen mit und diese werden gemeinsam in den Tafel-Räumlichkeiten befüllt. Nun ist die Lebensmittelausgabe nach draußen verlagert und das Helferteam muss neue Taschen vorpacken und diese quer durch das Gebäude tragen. Pro Familie kommen bis zu 10 mitunter schwere Taschen zusammen. Einige Kunden halten sich auch nur schwer an die Abstands- und Hygienevorschriften und müssen immer wie-der aufs Neue darauf hingewiesen werden. Das erschwert die Arbeit zusätzlich.

Ebenso sind Lager- sowie Kühlmöglichkeiten knapp und der von der Stadt zugesagte Umbau der Tafel-Räumlichkeiten lässt auf sich warten. Wenn dann auch noch eines von zwei dringend benötigten Abholfahrzeugen ausfällt, wie es vor Kurzem der Fall war, kommt auch das engagierteste Team an seine Grenzen.

„Es gibt Tage, da gehe ich abends fix und fertig nach Hause, aber am nächsten Tag freue ich mich wieder weiter zu machen“, berichtet Heidi Schmitt. „Die Bedürftigkeit der Menschen, die bei uns Hilfe suchen und finden treibt mich immer wieder aufs Neue an.“ Ihre Teamkollegen möchte sie dankend hervorheben: „Ohne den bedingungslosen Einsatz von Angelika, Michaela, Eva, Erich, Soubhi, Kahled, Simone, Daniela, Jana, Simon, Fatih, Viktor, Lars, Christian, Claudiu und Isabel wäre es nicht zu schaffen. Auf sie ist zu tausend Prozent Verlass. Alle halten zusammen und sind füreinander da.“

Auch Michael Baumann, Stadtbeauftragter der Malteser in Frankenthal, welche die Tafel seit 2019 leiten, ist begeistert vom außergewöhnlichen Engagement der Tafel-Leiterin und ihren Helfern. „Das Tafel-Team macht einen Wahnsinns-Job für die Bedürftigen in Frankenthal. Dafür kann ich mich nicht oft genug bedanken.“

Jede Unterstützung zählt

Unterstützung gibt es auch von außen. In der Corona-Krise melden sich immer wieder neue, interessierte Tafel-Helfer, die für Einzelaufgaben eingesetzt werden können. Zudem leisten Privat- und Firmenspenden einen wertvollen Beitrag.

Ein Ersatz für das ausgefallene Abholfahrzeug konnte durch großzügige Spenden der lokalen Firmen BASF und Amazon teilfinanziert werden. Amazon legte zudem einen weiteren Batzen für dringend benötigte, haltbare Taschen zur Warenausgabe obendrauf. Von den Stadtwerken gab es ganz pragmatisch eine Aufstockung für die Kaffeekasse der Helfer.

„Wir sind dankbar über jede einzelne Unterstützung von Privatpersonen ebenso wie von Firmen“, sagt Michael Baumann. „Jeder Beitrag zählt in der aktuellen Lage. Wir können und wollen die Bedürftigen Frankenthaler in ihrer Not nicht alleine lassen.“

Spendenkonto:
IBAN:   DE50 5465 1240 0240 0419 21
BIC:  MALADE 51 DKH
Spendenzweck: Tafel Frankenthal
Sparkasse Rhein-Haardt

oder online hier 

Kontakt und weitere Informationen:
Tafel Frankenthal
Heidi Schmitt, Leiterin Tafel
Mörscher Straße 97
Tel. 06233-8898-20
Mail: tafel@malteser-frankenthal.de