St. Ingbert: Vier Pfoten gegen die Einsamkeit

Cody freut sich über seine Schultüte mit Leckerlis zum Start der Ausbildung zum Malteser Besuchshund. (Quelle: Malteser St. Ingbert)
Alfred (Hitchcock) und Frauchen Stefanie schenken zukünftig einsamen und demenziell veränderten Senioren eine schöne Zeit.

Cody, Alfred, Tammy und ihre Teammitglieder konnten es kaum abwarten – Anfang Juli startete die neue und vierte Ausbildungsrunde des Malteser Hundebesuchsdienstes. Ursprünglich sollten die zehn Hunde mit ihren engagierten Frauchen und Herrchen bereits im März mit dem Training für Besuche in Seniorenheimen beginnen, diese Pläne wurden jedoch von Corona durchkreuzt.

Nun findet die umfassende Schulung für Mensch und Hund, die in dieser Runde von der Deutschen Postcode Lotterie und der Deutschen Stiftung für Demenzerkrankte gefördert wird, unter strengen Hygiene-Richtlinien statt. Viele Trainingseinheiten werden nach draußen oder in eigens dafür vorbereitete Räume verlagert. Außerdem üben die Teilnehmenden, wie sie trotz Abstandsregeln, emotionale Nähe geben können.

„Es ist alles ein bisschen anders in dieser Ausbildungsrunde“, erklärt Gisela Arenth, ehrenamtliche Leiterin des Malteser Hundebesuchsdienstes in St. Ingbert. „Der organisatorische Aufwand ist um einiges größer und wir sensibilisieren die Ehrenamtlichen für eine neue Form der Zuwendung unter Kontakteinschränkungen. Die von uns besuchten Senioren gehören alle der Risikogruppe an, daher ist das Thema sehr wichtig.“

Alles in allem sind die Malteser und ihre ehrenamtlichen Helfer froh, dass es nach einer längeren Corona-Pause wieder weiter gehen kann mit den vielfältigen Unterstützungsangeboten für Senioren. Bereits ausgebildete Ehrenamtliche im Besuchsdienst mit oder ohne Hund können den persönlichen Kontakt mit einsamen oder demenziell verändert Menschen wieder aufnehmen. Ab Mitte August können die Malteser zudem wieder ihre beliebten Kaffee-Nachmittage, den Sitztanz-Kurs und das Café Malta für Menschen mit Demenz anbieten. 

„Die letzten Monate waren eine große Herausforderung für uns“, sagt Sabine Grimm, Stadtbeauftragte der Malteser in St. Ingbert. „Neben den finanziellen Ausfällen in unseren Sanitätsdiensten und Erste-Hilfe-Kursen fiel es uns schwer, den St. Ingberter Senioren nicht wie gewohnt helfen zu können. Mit Open-Air-Besuchen in Seniorenheimen und Telefon-Gesprächen haben wir versucht Abhilfe zu schaffen, freuen uns jetzt aber, dass der Betrieb langsam weiter geht.“

Kontakt:
Sabine Grimm, Stadtbeauftragte Malteser St. Ingbert
Ludwigstraße 30, 66386 St. Ingbert
Mail: sabine.grimm@malteser.org 
Tel. 0170-7038141
www.malteser-st-ingbert.de