Viel gelernt und viel gelacht

Jasmin und Julia über ihre Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei den Maltesern in Speyer.

Freiwillig arbeiten statt ins Ausland reisen oder mit dem Studium loslegen? Jasmin (19) aus Speyer und Julia (20) aus Schifferstadt haben sich nach ihrem Abitur im vergangenen Sommer für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei den Maltesern in Speyer entschieden und sind mit ihrer Entscheidung sehr zufrieden. 

Seit wann und in welchem Bereich seid ihr als FSJlerinnen bei den Maltesern aktiv?

Jasmin:     Ich habe mein FSJ im vergangenen September begonnen. Schon vor dem offiziellen Start habe ich an ersten internen Schulungen für meine Qualifikation zum Erste-Hilfe-Ausbilder teilgenommen. Daher konnte ich bereits im Oktober meine ersten Kurse alleine leiten.

Julia: Ich bin Mitte Oktober dazu gekommen und halte seit Dezember selbständig Kurse. Davor habe ich in Kursen von Jasmin und anderen Kollegen hospitiert, da lernt man viel. Natürlich gibt es auch noch extra Malteser-Schulungen für uns, an denen FSJler aus ganz Deutschland teilnehmen. Man lernt da viele Leute kennen, was ich super finde.

Was gefällt euch an eurem FSJ besonders gut?

Jasmin: Ich finde es toll, dass wir Verantwortung übernehmen und selbständig arbeiten können. Es ist nicht selbstverständlich, dass man einem Schulabgänger zutraut, einen Erste-Hilfe-Kurs für bis zu 20 Erwachsene zu leiten. Ich fühle mich bestärkt.

Julia: Es ist total vielfältig. Jeder Kurs ist irgendwie anders und man lernt auch viel von den Teilnehmern – von ihren individuellen Fragen oder von der Branche, in der sie arbeiten. Wir können auch beim Schulsanitätsdienst mithelfen und Fortbildungen zum Beispiel für Kinder-Notfälle besuchen.

Jasmin: Und bei aller Arbeit haben wir auch immer wieder lustige Situationen, die einem zum Lachen bringen. Im Team mit den anderen Kollegen oder auch in den Kursen. Das ist wichtig. Auch das positive Feedback, das wir oft von Kursteilnehmern bekommen, tut gut.

Was nehmt ihr aus den Erfahrungen im FSJ mit für eure Zukunft?

Julia: Auf jeden Fall den Umgang mit ganz verschiedenen Menschen. In einem Erste-Hilfe-Kurs sitzen an einem Tag Handwerker als Teilnehmer und am nächsten Tag Lehrer – da lernt man schnell, mit unterschiedlichen Menschen umzugehen und sich flexibel auf ihre Bedürfnisse einzustellen. Immer wieder ist auch Improvisationskunst gefragt. Man kann sich nicht zu hundert Prozent auf alle Fragen vorbereiten, die kommen können. Aber man kann lernen, schnell darauf zu reagieren.

Jasmin: Ich nehme ganz viel Selbstsicherheit mit. Ich stehe fast täglich vor unterschiedlichen Gruppen von Menschen, rede frei, vermittle Wissen und lass mich auf die Leute ein. So was kann man nicht in der Schule und wahrscheinlich auch nicht im Studium in der Form üben. 

Welche Auswirkungen hat Corona auf euer FSJ?

Julia: Vom März bis Ende Mai durften keine Kurse stattfinden. Da das unsere Hauptaufgabe war, hat sich unser Arbeitsalltag natürlich verändert. Aber unser Ausbildungsleiter ist darauf flexibel eingegangen. Wir sind eingesprungen, wenn Kollegen aus anderen Bereichen Bedarf hatten. Zum Beispiel haben wir eine Weile bei der Tafel in Frankenthal mitgeholfen, die von den Malteser-Kollegen vor Ort geleitet wird. Oder wir haben Bürotätigkeiten unterstützt. So konnten wir noch mehr von der Malteser-Welt außerhalb der Erste-Hilfe-Kurse lernen.

Jasmin: Mittlerweile bieten die Malteser wieder Kurse an. Die sind sehr gefragt und immer schnell ausgebucht. Wir müssen uns natürlich an die Hygienerichtlinien halten was zum Beispiel zum Ergebnis hat, dass wir weniger praktische Übungen mit den Teilnehmern machen können. Aber die Kursteilnehmer verhalten sich super und wir werden oft dafür gelobt, dass die Kurse trotz Einschränkungen so reibungslos ablaufen.

Wie geht es für euch nach dem FSJ weiter?

Julia: Wir fangen beide im Herbst mit dem Studium an. Aber wir werden auch weiterhin auf Nachfrage Kurse für die Malteser in Speyer und Umgebung geben. Das lässt sich gut mit dem Studium vereinbaren und man kann sogar noch etwas dazu verdienen.

Hier geht es zu unseren freien Stellen

Kontakt für weitere Informationen oder Bewerbungen: 
Malteser Hilfsdienst e.V.,
Heinz-Peter Sauer, Referent Ausbildung 
Tel. (06232) 6778-17
Mail: heinz-peter.sauer@malteser.org