Schluss mit der Einsamkeit

Foto: Beim Besuchsdienst mit Hund besuchen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Malteser mit ihrem eigenen Hund Senioreneinrichtungen oder Privathaushalte mit alten und/oder pflegebedürftigen Menschen. (Quelle: FM.Becker/Malteser).
Foto: Beim Besuchsdienst mit Hund besuchen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Malteser mit ihrem eigenen Hund Senioreneinrichtungen oder Privathaushalte mit alten und/oder pflegebedürftigen Menschen. (Quelle: FM.Becker/Malteser).

Landkreis Germersheim. Als zentrale Anlaufstelle im Landkreis Germersheim rund um die Themen Ehrenamt, Leben und Gemeinschaft im Alter hat das Nachbarschaftsbüro der Malteser in Hatzenbühl seit seiner Gründung vor 2 Jahren sein Angebot stetig vergrößert.

Um möglichst viele ältere, einsame Menschen zu erreichen, bieten die Malteser im Kreis Germersheim neben einem Besuchsdienst mit und ohne Hund, auch zahlreiche Freizeitaktivitäten wie den Spiele-Treff für Jung und Alt mit Kaffee und Kuchen, einen Mittagstisch oder Bewegung und Yoga auf dem Stuhl an. Für Menschen ohne eigene oder in der Nähe lebende Enkelkinder, die sich mehr Kontakt zur jüngeren Generation wünschen, gibt es das Bonus-Großeltern-Projekt.

„Ältere Menschen haben Zeit. Einen festen Termin in der Woche zu haben, auf den man sich freut, tut vielen einfach gut.“ sagt Marion Karl, Malteser Projektkoordinatorin von Miteinander – Füreinander. „Oft reicht ein Gespräch, ein kurzer Spaziergang oder ein Brett- oder Kartenspiel in geselliger Runde. “

Aktuell engagieren sich 43 Ehrenamtliche im Kreis Germersheim für ein soziales Miteinander; davon sind 3 ehrenamtliche Helfer:innen im Spieletreff, 8 als Bonus-Omas und 12 im Besuchsdienst aktiv. 20 qualifizierte Mensch-Hunde-Teams werden für Hausbesuche eingesetzt oder führen Einzel- oder Gruppenbesuche in einer von 7 Senioreneinrichtungen durch. Weitere 5 warten nach erfolgreichem Abschluss der Hundeausbildung auf Vermittlung.

Mathias Kloiber leitet den Besuchdienst mit Hund im Kreis Germersheim: „Unsere Besuchshunde haben es während ihrer Ausbildung gelernt sich ihrer Umgebung und den Menschen anzupassen. Durch den zwanglosen Kontakt mit dem Hund fällt es leichter Barrieren abzubauen. Sie sind empathisch, schenken Trost und sind für viele eine willkommene – oft die einzige Abwechslung.“ Ein erstes Kennenlernen in der Einrichtung findet meist bei einem kurzen Besuch auf dem Zimmer oder im Stuhlkreis statt, bei dem der Hund gestreichelt oder mit Leckerlies gefüttert werden darf. „Manchmal kommt man auch über den Hund mit anderen Bewohnerinnen im Haus ins Gespräch oder kann selbst bei Demenzerkrankten, die normalerweise nicht sprechen, eine Reaktion hervorrufen.“ berichtet Kloiber. Besonders an ein Erlebnis erinnert er sich sehr gerne zurück: „Ich hätte nie gedacht, dass es das gibt - eine Frau im Wachkoma begann gerührt zu weinen, nachdem sich einer unserer Besuchshunde zu ihr aufs Bett gelegt hat. Ein wunderbarer Moment und eine Bestätigung für unsere ehrenamtliche Arbeit!“

Wer sich für ein Ehrenamt im Besuchsdienst entscheidet, erlebt viele schöne Momente und gewinnt neue Kontakte. Gerne können sich noch Menschen melden, die entweder besucht werden oder die ehrenamtlich den Besuchsdienst (auch ohne Hund) verstärken möchten. Auch über zusätzliche Leih-Großeltern würden wir uns sehr freuen.

 

Kontakt und Information:
Marion Karl
Projektkoordination Miteinander – Füreinander        
Malteser Hilfsdienst e.V.
Luitpoldstraße 94 * 76770 Hatzenbühl
Tel.: 0151 176 174 17 (auch WhatsApp oder Signal)
E-Mail: Marion.Karl@malteser.org

Das Projekt wird vom Bundeministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Bei Fragen zum Besuchsdienst mit Hund:
Mathias Kloiber
Leitung BBD mit Hund
mathias.kloiber@malteser.org